England im 1. Weltkrieg
Die Rolle Englands im 1. Weltkrieg 1914 – 1918
Zur Vorgeschichte:
Am Anfang des 20. Jahrhunderts veränderte sich das europäische Staatensystem gravierend. Großbritannien orientierte sich außenpolitisch um. Gleichzeitig fühlte sich Deutschland zunehmend isoliert. Grund hierfür war die Triple Entente zwischen Frankreich, Russland und Großbritannien. Die ungleichmäßige Entwicklung der kapitalistischen Länder und die um 1900 beendete Aufteilung der Welt verschärften die kapitalistischen Widersprüche und führten zum Kampf um eine Neuaufteilung der Welt. Der schärfste Gegensatz entwickelte sich zwischen Großbritannien, der zu dieser Zeit stärksten Kolonialmacht, und dem imperialistischen Deutschland, das die Weltherrschaft anstrebte. Großbritannien sah sich im Konkurrenzkampf zu Deutschland.
Welche Ziele verfolgte England:
England beteiligte sich in vollem Umfang am 1. Weltkrieg.
Ziel Großbritanniens war die Ausschaltung des deutschen Weltherrschaftskonkurrenten, die Eroberung deutscher Kolonien und die Aufteilung der Türkei. Britische Bodentruppen verteilten sich über die komplette Westfront und mischten sich mit Truppen der Franzosen, Belgier und anderer Streitkräfte aus Seiten der Entente. Anfang 1915 begann der große U-Boot-Krieg mit England in welchem Großbritannien die Seewege nach Deutschland blockierte, um so die Einfuhr von Lebensmitteln und Passagierschiffen zu verhindern.
Der U-Boot-Krieg:
Um Großbritannien von Zufuhren abzuschnüren und damit in die Knie zu zwingen, erklärte Deutschland am 01.02.1917 den uneingeschränkten U-Boot-Krieg.
Großbritannien war mit seiner Flotte den anderen weit überlegen und zwang somit die vom Überseehandel abhängigen neutralen Staaten dazu, ihre Ausfuhr von Lebensmitteln und Passagierschiffen nach Deutschland immer mehr einzuschränken.
Die deutsche Flotte hingegen war als Schlachtflotte aufgrund ihrer Konzeption gänzlich ungeeignet eine solche Blockade erfolgreich attackieren zu können.
Als beide Flotten aufeinander treffen, finden insgesamt 6100 Briten und 2000 Deutsche in der großen Skagerrak- Schlacht am 31. Mai 1917 ihren Tod. Trotz der Verluste übte die britische Flotte auch nach der Skagerrak-Schlacht ihre Seeherrschaft erfolgreich aus.
Am 28. Juni 1919 wurde in Versailles nach 5 Jahren erbitterter Kriegsherrschaft der Friedensvertrag unterschrieben.